Built for generations - Der in dieser Art erstmals veröffentlichte Bericht gibt Auskunft über den CO2-Fußabdruck der c2g-engineering GmbH bzw. ihrer Marke Schindelhauer. Die hier enthaltenen Berechnungen sind noch nicht vollständig und werden in den folgenden Jahren ergänzt.
24. März 2023

Built for generations

Verantwortung bei Schindelhauer

Der in dieser Art erstmals veröffentlichte Bericht gibt Auskunft über den CO2-Fußabdruck der c2g-engineering GmbH bzw. ihrer Marke Schindelhauer. Die hier enthaltenen Berechnungen sind noch nicht vollständig und werden in den folgenden Jahren ergänzt.

Ziel ist es, den größtmöglichen Teil der Emissionen zu kennen und transparent zu kommunizieren. Weitere Aspekte von Nachhaltigkeit in sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht werden zukünftig ebenso Bestandteil des Berichts.

Unsere Motivation

Als einer der Pioniere der urbanen Fahrradkultur und als werteorientierte Marke ist Schindelhauer bestrebt, Innovationen und Verbesserungen für ein verantwortungsvolles Wirtschaften voranzutreiben. Das Fahrrad kann eine tragende Rolle bei der Reduktion der CO2-Emissionen im Nahverkehr spielen. Gleichzeitig trägt aber die Art und Weise, wie wir in der Fahrradindustrie Produkte herstellen und verkaufen, zum Problem Klimawandel bei.

Im Jahr 2015 unterzeichneten 196 Länder das Pariser Klimaabkommen der Vereinten Nationen. In diesem verpflichteten sie sich, die globale Erwärmung unter dem kritischen Wert von 1,5 Grad Celsius zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % und bis spätestens 2050 um 100 % reduziert werden.

Um dieses Ziel auch in der Fahrradbranche zu erreichen, müssen wir die gesamte Lieferkette einbeziehen, denn der größte Teil der Umweltauswirkungen unserer Produkte entsteht bei der Gewinnung, Beschaffung und Herstellung von Materialien und Teilen. Wir arbeiten in einer linearen Wirtschaft, die noch wenig Wert auf die Wiederverwendung von Materialien legt. Unser Bedürfnis aus tiefstem Inneren ist, dies zu ändern. Wir haben uns deshalb auf den Weg gemacht, unsere eigenen Emissionen zu bestimmen, den CO2e-Rucksack unserer Fahrräder aufzudecken und uns mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Die Non-Profit-Bewegung Shift Cycling Culture unterstützt uns dabei, indem sie unter anderem alle interessierten Unternehmen der Fahrradbranche in Foren zusammenbringt, um unsere Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels zu diskutieren.

Auf dieser Reise wurde uns bewusst, dass wir nicht nur unser Geschäftsmodell ändern müssen, sondern auch, dass wir unsere Bemühungen als Branche gemeinsam beschleunigen müssen, um unseren Beitrag zu den globalen Klimazielen zu leisten.

Dafür werden wir unter anderem wie folgt vorgehen:

  • produktionsbedingte Emissionen vermeiden, reduzieren und bei Bedarf kompensieren
  • langlebigere Produkte entwickeln
  • mit unseren Kundinnen und Kunden bei der Wartung und Verlängerung der Lebensdauer unserer Fahrräder und E-Bikes zusammenarbeiten
  • ein geschlossenes Kreislaufsystem zur Rückgewinnung von Materialien konzipieren

Wir haben uns im Cycling Industry Climate Commitment dazu verpflichtet:

  • zu berichten: Wir werden die Klimabilanz von Schindelhauer Bikes ab spätestens 2023 jährlich offenlegen. Der Bericht erfolgt in Übereinstimmung mit dem GHG- Protokoll und umfasst mindestens alle Scope-1- und Scope-2-Emissionen. So quantifizieren wir die Auswirkungen unseres Unternehmens auf das Klima.
  • zu reduzieren: Wir werden unsere Pläne zur Verringerung unserer Treibhausgas- emissionen um mindestens 55 % bis 2030 (im Vergleich zu einem Basisjahr nicht vor 2015) offenlegen.

Wir sind uns bewusst, dass dies nur die ersten Schritte auf einem langen Weg sind, und dass viele von uns in unserer Branche bereits weiter sind. Wir sind jedoch der Meinung, dass diese ersten Schritte für uns alle, ungeachtet der Unternehmensgröße, wichtig und dringend erforderlich sind. Wenn jedes Unternehmen der Fahrradbranche die Schritte unternimmt, wird die kumulative Wirkung enorm sein.

Für unseren Teil beschreibt dieser Bericht unseren ersten kleinen, aber unerlässlichen Schritt in Richtung eines klimaneutralen Unternehmens.

CO2-Bilanz

Wir schaffen nun Transparenz durch eine initiale Klimabilanzierung. Transparenz gehört für uns zu einer verantwortungsvollen Fahrradmarke. Mithilfe der Klimabilanz können wir unseren eigenen CO2- Fußabdruck messen und daraufhin faktenbasierte Entscheidungen treffen, welche Maßnahmen wir für eine möglichst gezielte Reduzierung unserer Umwelt- auswirkungen ansetzen können.

Bei der CO2-Bilanzierung oder auch dem Corporate Carbon Footprinting (CCF) werden nach dem Kyoto- Protokoll die Emissionen von sechs Treibhausgasen gemessen. Dazu gehören Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluorid (SF6). Für Vergleichbarkeit erfolgt die Umrechnung der einzelnen Gase auf eine Äquivalente – das Globale Erderwärmungspotenzial, CO2e. Dieses Potenzial beschreibt die Aus- wirkungen einer bestimmten Menge des Treibhaus- gases auf das Klima im Vergleich zu CO2. In der Regel werden die Auswirkungen über einen Zeitraum von 100 Jahren bemessen. Zu erkennen ist die Angabe des Potenzials am kleinen e hinter der Formel CO2.

Mit dem Bewusstsein, dass der größte Anteil unserer Emissionen in unserer Lieferkette anfällt, möchten wir den Geltungsbereich unserer Klimabilanz trotz- dem zunächst auf unsere eigenen Unternehmensak- tivitäten der c2g-engineering GmbH eingrenzen.

Die Methodik zur Strukturierung, Erfassung und Berechnung der Daten erfolgt nach dem GHG-Protokoll für den Berichtszeitraum 2022. Wir möchten uns im Vergleich auf das Bezugsjahr 2021 beziehen, für das die besten zu 2022 vergleichbaren Daten vorhanden sind. Ebenfalls haben wir im Jahr 2021 ein erstes Pilotprojekt für eine Ökobilanzierung unserer Fahrräder und E-Bikes durchgeführt. Dieses gab uns Einblick in die Struktur der Ökobilanz eines Fahrrads und identifizierte einzelne Hotspots.

Zur klaren Abgrenzung unserer Unternehmensaktivitäten wählen wir den Konsolidierungsansatz nach finanzieller Kontrolle. Eigene Unternehmensaktivitäten lassen sich nach dem GHG-Ansatz in die sogenannten Scope-1- und Scope-2-Emissionen unterteilen.

Scope 1 bezieht sich auf direkte Emissionen aus Quellen, die sich in unserem Besitz oder unter unserer Kontrolle befinden. Dazu gehört zum Beispiel unser Transportfahrzeug.

Scope 2 bezieht sich auf indirekte Emissionen aus der Erzeugung von Strom, Wärme oder Dampf, die von uns eingekauft werden. Entsprechend stehen diese im Zusammenhang mit der Erzeugung von Energie, die wir verbrauchen, aber nicht selbst erzeugen.

Indirekte Emissionen werden unter Scope 3 bemessen und fallen außerhalb unserer Betriebsgrenzen an. Beispiele für Scope-3-Emissionen sind unsere Emissionen aus der Produktion und dem Transport von eingekauften Waren und Dienstleistungen, dem Pendeln unserer Mitarbeitenden, der Abfallentsorgung, aber auch der Nutzungsphase unserer Produkte. Da wir selbst direkte Entscheidungen treffen, welche Produkte wir wie einkaufen und wie unsere Produkte genutzt werden, sehen wir es als unsere Pflicht, auch diese Emissionen in den kommenden Jahren so gut wie möglich messbar zu machen. Innerhalb dieses Berichtes werden wir uns zunächst auf ausgewählte Scope-3-Emissionen beschränken.