CO2-Bilanz
Wir schaffen nun Transparenz durch eine initiale Klimabilanzierung. Transparenz gehört für uns zu einer verantwortungsvollen Fahrradmarke. Mithilfe der Klimabilanz können wir unseren eigenen CO2- Fußabdruck messen und daraufhin faktenbasierte Entscheidungen treffen, welche Maßnahmen wir für eine möglichst gezielte Reduzierung unserer Umwelt- auswirkungen ansetzen können.
Bei der CO2-Bilanzierung oder auch dem Corporate Carbon Footprinting (CCF) werden nach dem Kyoto- Protokoll die Emissionen von sechs Treibhausgasen gemessen. Dazu gehören Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluorid (SF6). Für Vergleichbarkeit erfolgt die Umrechnung der einzelnen Gase auf eine Äquivalente – das Globale Erderwärmungspotenzial, CO2e. Dieses Potenzial beschreibt die Aus- wirkungen einer bestimmten Menge des Treibhaus- gases auf das Klima im Vergleich zu CO2. In der Regel werden die Auswirkungen über einen Zeitraum von 100 Jahren bemessen. Zu erkennen ist die Angabe des Potenzials am kleinen e hinter der Formel CO2.
Mit dem Bewusstsein, dass der größte Anteil unserer Emissionen in unserer Lieferkette anfällt, möchten wir den Geltungsbereich unserer Klimabilanz trotz- dem zunächst auf unsere eigenen Unternehmensak- tivitäten der c2g-engineering GmbH eingrenzen.
Die Methodik zur Strukturierung, Erfassung und Berechnung der Daten erfolgt nach dem GHG-Protokoll für den Berichtszeitraum 2022. Wir möchten uns im Vergleich auf das Bezugsjahr 2021 beziehen, für das die besten zu 2022 vergleichbaren Daten vorhanden sind. Ebenfalls haben wir im Jahr 2021 ein erstes Pilotprojekt für eine Ökobilanzierung unserer Fahrräder und E-Bikes durchgeführt. Dieses gab uns Einblick in die Struktur der Ökobilanz eines Fahrrads und identifizierte einzelne Hotspots.
Zur klaren Abgrenzung unserer Unternehmensaktivitäten wählen wir den Konsolidierungsansatz nach finanzieller Kontrolle. Eigene Unternehmensaktivitäten lassen sich nach dem GHG-Ansatz in die sogenannten Scope-1- und Scope-2-Emissionen unterteilen.
Scope 1 bezieht sich auf direkte Emissionen aus Quellen, die sich in unserem Besitz oder unter unserer Kontrolle befinden. Dazu gehört zum Beispiel unser Transportfahrzeug.
Scope 2 bezieht sich auf indirekte Emissionen aus der Erzeugung von Strom, Wärme oder Dampf, die von uns eingekauft werden. Entsprechend stehen diese im Zusammenhang mit der Erzeugung von Energie, die wir verbrauchen, aber nicht selbst erzeugen.
Indirekte Emissionen werden unter Scope 3 bemessen und fallen außerhalb unserer Betriebsgrenzen an. Beispiele für Scope-3-Emissionen sind unsere Emissionen aus der Produktion und dem Transport von eingekauften Waren und Dienstleistungen, dem Pendeln unserer Mitarbeitenden, der Abfallentsorgung, aber auch der Nutzungsphase unserer Produkte. Da wir selbst direkte Entscheidungen treffen, welche Produkte wir wie einkaufen und wie unsere Produkte genutzt werden, sehen wir es als unsere Pflicht, auch diese Emissionen in den kommenden Jahren so gut wie möglich messbar zu machen. Innerhalb dieses Berichtes werden wir uns zunächst auf ausgewählte Scope-3-Emissionen beschränken.